Wir nehmen den Bericht der Verwaltung vom 13.04.2021 (VO/0422/21) zu den anstehenden Kürzungen des ÖPNV-Angebotes unserer Stadt mit großem Unbehagen zur Kenntnis. Damit können und wollen wir uns grundsätzlich nicht einverstanden erklären. Unsere Fraktion war leider nicht in der Lage schon in der letzten Sitzung am 14.04.2021 dieser Vorlage eine klare Absage zu erteilen, da diese den Mitgliedern der BV erst am Sitzungstag bekannt wurde.
Wieder einmal mehr wird unter dem Stichwort „Fahrplanänderung“ eine Reduzierung von Leistungen der WSW-Mobil angekündigt. Mit dieser Art Fahrplanänderungen sind in den letzten Jahren 10 Prozent des ÖPNV-Angebotes unserer stadteigenen Gesellschaft zurückgefahren worden.
Alle Ratsparteien und auch unsere Fraktion in der Bezirksvertretung Vohwinkel haben sich in den letzten Jahren und insbesondere im letzten Kommunalwahlkampf vehement zu einer Verbesserung und zu einem Ausbau des ÖPNV-Angebotes unserer Stadt bekannt. Der ernste Wille hierzu scheint aber auf der Entscheiderebene der Verwaltung sowie im Vorstand der WSW nicht angekommen zu sein.
Wir verkennen nicht die Zwangslage der WSW, die sich leider als einziger Verkehrsträger der Stadt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten darstellen muss und vermeintlich gezwungen ist, an Kostenschrauben zu drehen. Es gibt aber, wie in der Stellungnahme von Pro Bahn Bergisch Land vom 18.04.2021 zu lesen, intelligentere Maßnahmen und Einsparpotentiale im System der WSW Mobil zu heben. Auch die Hinweise eines Bürgers zur Attraktivitätssteigerung bestimmter Linien, die in der Zwischenzeit den Entscheidungsträgern vorliegen, sollten mit in die Überlegungen zu den angekündigten „Fahrplanänderungen“ einbezogen werden.
Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung Vohwinkel erwartet vom Verkehrsausschuss des Rates, der zu der Sache am 27.04.2020 beraten wird, das der Bericht nicht, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, ohne Beschluss entgegengenommen wird. Dem Bericht sollte aus unserer Sicht heftig widersprochen werden. Die Verwaltung und die WSW sind vom Verkehrsausschuss und auch von den Fraktionsvorständen des Rates zu kreativeren Lösungsansätzen aufzufordern. Für Wuppertal ist eine ganzheitliche, umweltgerechte und zukunftsorientierte Verkehrspolitik sicherzustellen.